Am Dienstag, 14. Februar 2017 trafen sich die Teilnehmer aus der Vereinigten apostolischen Gemeinschaft (VAG) und der Neuapostolischen Kirche (NAK) zu "ihrem" Gesprächskreis. Dieser Gesprächskreis hat bereits eine langjährige Tradition und trägt dazu bei, das apostolische Verständnis über Kirchengrenzen hinweg zu stärken. Für das aktuelle Treffen in der Kirche Bottrop-Mitte war von Anne und Günter (Bez.-Ält. i. R.) Törner ein Vortrag zum Thema "Luther und die deutsche Sprache" vorbereitet worden.
Nach Begrüßung durch den Hirten i. R. Manfred Steinwaller und Gebet gaben die Eheleute Törner zunächst einige Literaturhinweise, bevor sie in einer Kurzbiografie das Leben des Reformators Dr. Martin Luther beschrieben. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem auch deutlich, dass der berühmte "Thesenanschlag" nicht ein plötzliches Ereignis, sondern das (vorläufige) Ergebnis einer umfangreichen Entwicklung war.
Im Weiteren beleuchteten die Vortragenden unterschiedliche Phasen der lutherschen Bibelübersetzungen. So ist es erstaunlich, dass Luther einerseits das Neue Testament in elf Wochen übersetzt hat, andererseits jedoch einzelne Abschnitte der Heiligen Schrift die gesamte theologische und sprachliche Kompetenz von Luther und seinen Mitarbeitern erforderte, um eine sinngerechte Übersetzung zu erstellen. Hierbei muss beachtet werden, dass Martin Luther sowohl griechische, lateinische, hebräische als auch aramäische Quellen bemühte und aus diesen eine einheitlich deutsche, sprachliche Unterschiede überwindende Bibelübersetzung schuf.
Nach dem Vortrag erinnerten die Zuhörer an weitere markante Fähigkeiten Luthers; so war er auch ein begnadeter Musiker. Etliche seiner Lieder finden in den landeskirchlichen, wie auch apostolischen Gesangbüchern Verwendung. Somit steht bereits ein weiteres Thema für folgende Treffen fest: Luther und die Musik.