Im kleinen Kreis mit dem zuständigen Apostel Rainer Storck und dem Leiter des Bezirks Duisburg, Bezirksältester Klaus-Dieter Kohls, suchte Bezirksapostel Armin Brinkmann die Unglücksstätte der Loveparade vor dem Abendgottesdienst am 28. Juli 2010 auf. Auch vier Jugendliche begleiteten die Gruppe – zwei davon waren am Loveparade-Samstag als Sanitäter im Einsatz. Schon Monate zuvor war der Gottesdienst in Duisburg geplant, wenige Tage vorher erhielt er einen ganz anderen Charakter.
Statt Motorenlärm herrscht in der Karl-Lehr-Straße vier Tage nach dem Unglück immer noch Stille. Eine emotionsgeladene Stille: Trauer, Entsetzen und Wut stehen in den Gesichtern der Besucher. Der Ort ist mittlerweile zu einer Pilgerstätte geworden – täglich kommen Tausende zu den Tunneln und zur Rampe, dem einzigen Zugang zum alten Güterbahnhof, wo am Samstag die Loveparade stattfand. Sie versuchen zu verstehen und zu verarbeiten, was geschehen ist. Am Mittwochabend besuchte Bezirksapostel Armin Brinkmann den Unglücksort.
21 Tote, mehr als 500 Verletzte – das ist die entsetzliche Bilanz der Loveparade in Duisburg. Aufgrund einer Massenpanik im Zutrittsbereich des Geländes endete der 24. Juli 2010 für viele Besucher in einer Katastrophe.
Blumengesteck und stilles Gebet
Ein Meer aus roten Grabkerzen und Blumensträußen liegt zu den Füßen der Trauernden, Fotos von Opfern. Und Schilder. Auf vielen steht nur ein Wort: „Warum?“ Betroffen zeigt sich Bezirksapostel Armin Brinkmann beim Besuch des Unglücksorts, geht langsam und bedächtig durch die Menschenmenge. Er legt ein Blumengesteck nieder und spricht ein stilles Gebet. Ein „äußeres Zeichen der Verbundenheit“, wie er später sagt.
Nachdem der Bezirksapostel das Blumengebinde niedergelegt hat, spricht ihn ein Mann an, der hautnah beim Unglück dabei gewesen ist. Zur Verarbeitung seiner Trauer hat er auf der Rampe eine Kreuzeswand errichtet, bestehend aus 20 kleineren und einem großen Kreuz. Er bittet den Bezirksapostel, das Blumengesteck vor dieser Wand niederlegen zu dürfen, in einem Bereich, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Bezirksapostel Brinkmann wird im Abendgottesdienst in Duisburg-Ungelsheim auch nach einer Schweigeminute in einem gesonderten Gebet der Opfer gedenken.
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